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Beim Umfragen

Bewaffnet mit Fragebogen und Stift habe ich auf der Straße Jagd auf Umfragewillige gemacht. Ein guter Freund von mir arbeitet an einer Studie zur Bekanntheit von Modemarken und Kaufentscheidungen. Um seinen Tortendiagrammen und Kreuzkorrelationen datentechnisch ein Fundament zu verleihen, habe ich ausgequetscht, was mir vors Klemmbrett kam. Das charmante Lächeln sollte alle Bedenken, ich könne mit den Daten dumme Sachen anstellen, aus dem Weg räumen. Wer kann da noch widerstehen? So hat auch der Misstrauische mir verraten, welche Badeshorts-Marke er trägt.

Bio-Couture von Suzanne Lee

Bei Suzanne Lee lebt Mode tatsächlich: Sie lässt Tops, Röcke oder Kleider aus Bakterienkulturen wachsen. Und wer sich jetzt beim Anblick dieser Biomode vor Ekel schüttelt, dem sei verraten, dass sich auf unserer Hautoberfläche bereits etwa eine Billion glückliche Bakterien tummelt. Allein in unserem Mund warten jeden Morgen Millionen von ihnen aufs Frühstück. Da kann eine Bluse aus feiner Zellulose nicht schaden. Als Teil einer Ausstellung ist sie zurzeit im Museum zu bewundern. Weitere Infos zu Suzanne Lees Biocouture aus Bakterienkulturen findet Ihr hier.

Gefunden habe ich die Idee bei Nerdcore. Danke.

Foto: Santiago Arribas Peña

30paarhaende bei der Berlin Fashion Week

30paarhaende – so viele waren es tatsächlich mal, die für das Studentenlabel der FHTW-Berlin geschneidert, geplant und umgesetzt haben. Jetzt sind es wohl mehr. So ein hochschuleigenes Modeunternehmen ist für sämtliche Fachbereiche eine Herausforderung. Studenten aus den Fächern Gestaltung, Technik und Wirtschaft arbeiten mit. Obwohl ständig neue Kreative hinzustoßen, bleibt das Label seinem puristischen Look recht treu. Hier ist die Frühjahrs- und Sommerkollektion für 2011 des Studentenlabels 30paarhaende präsentiert auf der Berliner Fashion Week. Weitere Fotos gibt es unten nach dem Klick …

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Ausgeschland

Euch ist danach zumute, Krake Paul in die Fritteuse zu stopfen? Mittlerweile glaube sogar ich daran, dass der Oktopus aus dem Oberhausener Sealife die Zukunft kennt. Deutschland erlebte eine Niederlage im WM-Halbfinale gegen Spanien. Die Pässe der Spanier waren zu präzise und bei genauem Hinsehen fand das Spiel fast ausschließlich vor dem deutschen Tor statt. Zum Glück gab es in der Pause den Seitenwechsel, so wurde die Rasenfläche gleichmäßiger auf beiden Seiten zertrampelt. Es hat sich ausgeschland, wir verzichten fairer Weise auf frittierte Calamares und kehren zum Modegeschäft zurück.

Gestern ist die Berlin Fashion Week 2010 gestartet und obwohl einige Einladungen bei mir im virtuellen Postfach gelandet sich, bin ich nicht vor Ort. Doch dank Internet darf ich aus der Ferne zusehen und habe einen Blick auf die ersten Pressefotos geworfen.

Marcel Ostertag konzentriert sich bei seinen Outfits auf einige wenige Farben wie starkes Orange, Schwarz oder Beige. Anstelle von Farbvariationen setzt er bei diesem Jumpsuit auf Materialwechsel: mal transparent, mal fester Stoff.

Lena Hoschek bleibt dem zuckersüßen Retrostil treu. Sehr treu. Die 1950er Jahre waren niedlich, doch wird es nicht langsam Zeit für die emanzipierten 60er?

Auch bei Kaviar Gauche hüllt man sich in Bewährtes. Verspielte Stoffe brachten schon immer Leichtigkeit in die Mode des Labels. Neu ist, dass der Stoff hier nicht mehr locker fällt, sondern fast wie beim Ballett-Tutu drapiert ist.

Fotos: Mercedes Benz Berlin Fashion Week, Juli 2010

Oh Paul!

Hoffentlich liegt unser Kraken-Orakel falsch. Die Weichtiere sollen zwar superschlau sein, aber auch sie können beim Tippen ja mal daneben liegen. Paul, so heißt dieser Achtfüßler, lebt im Oberhausener Sealife und ist nie in seinem Becken, wenn ich ihn besuchen will. Die Krake soll bereits zahlreiche Spielergebnisse korrekt vorausgesagt haben. Für heute prognostiziert er einen Sieg Spaniens. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Deutschland gewinnen wird. Aber sollte Spanien doch anstelle Deutschlands ins WM-Finale einziehen, werde ich Paul zu seinem siegreichen Tipp persönlich den Tentakel schütteln.