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Jeans für Egomanen

Ich habe von meiner Schwester eine Jeans geerbt. Sie hat das gute Stück aus Bangkok mitgebracht und fast nie getragen.  Auf dem Etikett steht „Makes Feeling Important“. Bisher habe ich von dieser besonderen Wirkung noch nichts verspürt. Merkwürdig, dass sie diese Information auf dem Etikett auf der Innenseite verstecken. Das erinnert mich daran, dass man früher hier in Europa Bilder und Medallions von Heiligen an der Unterwäsche feststeckte. Der Vergleich eines egomanischen Spruchs mit Heiligenbildern hinkt. Trotzdem verspricht man sich etwas – von einem genauso wie vom anderen.

Foto: Lifestyle Bunny / Patricia Guzman

Slim, Boyfriend oder Bootcut?

Slim, Boyfriend oder Bootcut?

 

Wir wandern beim Jeanskauf lässig an Regalen mit Slim, Bootcut oder Boyfriend vorbei. Selbstverständlich weiß das weitgereiste Cowgirl, was mit diesen Begriffen gemeint ist. Oder etwa nicht? Bootcut-Jeans sind kürzer, damit die Stiefel noch drunter passen? Slim-Jeans machen schlank und Boyfriend sind milde Leihgaben, weil man übers Wochenende vergessen hat die Wechselhose einzupacken? Nicht ganz. Damit ihr zu Hause nicht ganz so enttäuscht seid, wenn ihr nicht die passende Hose zu Euren langen Touren im Sattel gekauft habt, möchte ich Euch auflkären. Das versteckt sich hinter den Fachbegriffen für Jeans:

Jeans in Bootcut

Bootcut

Die Bootcut-Jeans passen tatsächlich am besten zu Stiefeln. Aber sie sind nicht weiter oben abgeschnitten, sondern am Hosenbein besonders ausgestellt. Durch die zusätzliche Weite am Saum passt der Stiefel noch locker drunter und die Jeans kann über Schuhen und Stiefeln getragen werden. In Kombination mit hohen Absätzen lassen sich so Beine optisch verlängern und wirken schlanker.

Slim-Fit-Jeans

Slim Fit

Die Slim-Fit-Jeans ist eng geschnitten und kaschiert im Gegensatz zur Bootcut überhaupt nichts. Manchmal kann es richtig anstrengend sein, die Beine in die engen Röhren zu schlängeln. Der Bund sitzt tief und die Hosenbeine sind meist recht lang. Ein Umnähen des Saums ist nicht notwendig, denn was an Stoff zu viel ist, schiebt man einfach die Beine hoch. Slim-Fit-Jeans passen zu Ballerinas, wenn Ihr groß seid oder zu High Heels.

Boyfriend-Jeans

Boyfriend

Sie ist nicht tatsächlich vom Boyfriend geliehen, soll aber so aussehen. Ein wenig zu groß, gekrempelte Hosenbeine, lockerer Schnitt – die Boyfriend-Jeans umspielt den Körper. Aber Achtung, sie kaschiert ebenfalls kaum Problemzonen. Wer die Hosenbeine hochkrempelt sollte daran denken, dass dies optisch verkürzt. Falls Ihr sehr groß seid, ist das prima. Die Boyfriend-Jeans bleibt immer lässig und ist nie elegant, egal, was Ihr damit kombiniert.

Straight-Leg-Jeans

Straight Leg

Eine Hose mit gerade geschnittenem Bein – die Straight Leg-Jeans ist ein Kompromiss und kommt weitgehend ohne Überraschungen aus. Ihre Form ist klassisch, nicht zu eng anliegend, aber hat ein Langweiler-Image. Eigentlich ist dies nicht berechtigt, denn sie steht fast jeder Figur und ist ein Alleskönner.

Dies sind die zentralen Grundformen der Jeans. Einzelne Labels bieten Variationen an, für die sie jeweils eigene Namenskombinationen gefunden habe. Mit diesem Grundwissen werdet Ihr in Zukunft gekonnt lässig am Jeansregal vorbeiflanieren. Übrigens lässt es sich auch online flanieren: Eine schöne Auswahl findet Ihr bei ABOUT YOU

Alle Fotos sowie mit freundl. Unterstützung von About You.

Ein bisschen Frühling

Ein bisschen Frühling

Der Frühling bringt uns neben einigen Glückshormonen in diesem Jahr den Mustermix. Kombiniert wird, was bisher als nicht passend galt. Es ist völlig egal, ob das Top kariert, die Hose gestreift oder die Socken geringelt sind. Ich habe im Netz bereits die wildesten Kombinationen gesichtet. Wer nach logischen Verbindungen zwischen den Einzelstücken sucht, wird hierbei kaum welche finden. Vielleicht ergibt es aber ein stimmigeres Gesamtbild, wenn sich Details bei unterschiedlichen Kleidungstücken wiederholen. Ich würde grundsätzlich kleine Muster zu kleinen Mustern kombinieren – oder groß zu groß. Von Kopf bis Fuß kleinkariert stelle ich mir wunderbar vor. Dagegen passen meiner Meinung nach Riesenrosen nicht zu Pepita. Ich lasse mich aber trotzdem gerne von guten Beispiele überzeugen. Auch wer einer bestimmten Farbe von oben bis unten die Treue hält, bringt Ruhe in seinen Look. Es geht darum, mit dieser kleinen Gemeinsamkeit unterschiedlich gemusterter Stoffe, dem Auge des Betrachters etwas zum Festhalten zu bieten. Da beim wilden Mustermix eine unifarbene Fläche fehlt, müssen es eben kleine Details sein. Ich fände eine Kombination nur aus Streifen sehr spannend. Oder wie wäre es mit einem Themenlook: nur Rosenmuster? Ich wünsche Euch viel Mut zum Kombinieren. Alle gemusterten Kleidungsstücke findet Ihr hier bei Sieh-an!

Si_karierte_Westernbluse_1

Passt zu Jeans, ist aber mit karierten Hosen witziger: Westernbluse mit Rüschenkragen und grün-rot kariertem Muster.

Si_Hose_Baummuster_5

Wie wäre es mit Mustermix in blau? Diese Hose mit Baummuster wäre ein Anfang.

Si_braun_karierter_Blazer_2

Diese Blazer sind recht klassisch, aber in Kombination mit einem weiteren Muser verändern sie ihr Image.

Si_gestreifte_Bluse_4

Streifen lassen sich in jede Richtung wild kombinieren. Dies ist eine Bluse mit etwas breiteren weiß-schwarzen Streifen.

SI_geblümte_Jacke_3

Auch Blumenmuster wie bei dieser Jacke passen gut zueinander.

Alle Fotos: Sieh an! / www.sieh-an.de

Wohnen in Denim

Wohnen in Denim

Längst reiten nicht nur die Cowboys in Denim den Kühen hinterher. Sogar leben lässt es sich in dem Stoff wie diese Bilder beweisen. Er holt ein bisschen Wildnis und weite Prärie ins Wohnzimmer. Und kann trotzdem elegant wirken – ganz ohne Pferdewiehern oder Heuballen.

Eine dunkle Stofftapete in Denim verlangt nach Weiß als Kontrast. Sehr schön dazu ist der Teppich mit hellem Hochfloor, Denimsessel und dunkles Holz.
Sofas aus dem Stoff können so vintage aussehen, als wären sie aus alten Jeanshosen zusammengenäht. Das helle Holz unterstreicht den rustikalen Charakter.

Shopping Tipp: Denim Looks

Ein bisschen muss ich an die unsterbliche Marilyn denken, wenn mir Denim in den Sinn kommt. Sie trug den Cowboy-Stoff auf feminine Weise. So damenhaft fühlen wir uns selten in Jeans. Aber warum nicht mit romatischer Bluse und Highheels kombinieren? Hier seht Ihr eine Auswahl meiner Favoriten in Denim oder Dinge, die sich gut dazu tragen lassen.