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Was ist Luxus?

Was ist Luxus?

 

Eine Ausstellung im Londoner Victoria & Albert Museum fordert mit dieser Überschrift ihre Besucher zum Nachdenken heraus. Zwar scheinen wir zu wissen, was Luxus ist, doch kaum ein Begriff ist so dehnbar. Nicht nur zwischen materiellem und ideellem Luxus gibt es einen großen Unterschied. Es ist eine Frage des Standpunkts, ob ein Fahrrad oder ein Bentley Luxus ist. Für mich ist es seltsam, denn diese Bezeichnung kann auf beides zutreffen, obwohl Welten zwischen den Fahrzeugen liegen. Bin ich ein armer Bauer auf dem chinesischen Land für den selbst ein Fahrrad Luxus ist oder der Chef eines großen Industrieunternehmens, der sich zeitlich keine Fahrradfahrt erlauben kann? In jedem Fall – und das war der erste Schritt meiner Überlegungen – ist für mich ein wichtiges Kennzeichen von Luxus die Limitierung. Es ist etwas, von dem es nur wenig gibt. Da auf unserer Welt jede Menge existiert, von dem ich nichts oder nur wenig besitze, muss es mindestens ein weiteres Kennzeichen von Luxus geben: Ich muss es haben wollen. Und was wäre das für mich? Für mich sind stille Phasen Luxus, um einem anderen zuhören zu können. Das können zum Beispiel die reichlich ausschweifenden Geschichten über Einhörner und Sandburgen meiner kleinen Tochter sein, mit ihrem enlosen Wiederholen alles Wichtigem. Natürlich gibt es auch den materiellen Luxus für mich. Nur sehr reiche Menschen können behaupten, Geld spiele keine Rolle. Natürlich zieht mich Extravaganzes an, was genausogut in preiswerter Form funktionieren würden. Wem schmeckt das Essen nicht vom goldenen Löffel besser als von seiner Edelstahlversion?

Was ist für mich Luxus?

  • Geld, das überflüssig ist und zur freien Verfügung steht
  • Urlaubstage, die man sich völlig grundlos nimmt
  • Völlig unnützes Zeug tun
  • Zwanzig Runden um den Springbrunnen laufen, weil es das Töchterchen so will
  • Einige Jahre ein Auto fahren, das viel zu klein ist und viel zu schnell – ich fahre immer nur langsam
  • Etwas Essen, nur weil es schmeckt, nicht weil man Hunger stillen muss
  • Fernsehen (Leider hab ich dafür keine Zeit)
  • Platz, der überflüssig ist und zur freien Verfügung steht – ich hätte gerne ein Haus mit Fitnesscenter, Kinosaal und selbst denkender Küche
  • Ein Swimmingpool mit Schwimmaufsicht – ja, andere dürften auch darin planschen
  • Ein Garten mit schönem Wetter

Die Liste ist bei genauerem Hinsehen materieller, als ich es mir eingestehen will. Und das meiste werde ich nie besitzen. Aber ich habe schon viel gelernt: Luxus ist auch der entspannte Verzicht auf Dinge, die man schlichtweg nicht braucht und nicht haben kann. Es ist wunderschön, ohne Verlustängste Windwo-Shopping betreiben zu können. Die Zeiten, in denen ich mich im Spielzeuggeschäft schreiend auf den Boden geworfen habe, weil ich keine Pfirsich-Super-Hawaii-Barbie mit passendem rosa Friseursalon bekam, sind zum Glück vorbei. Heute stehe ich auf der anderen Seite des Verhandlungstisches und merke, dass Geduld Luxus ist.

Fürs Nachdeken virtuell und vor Ort:

What is Luxury?

Ausstellung bis 27. September 2015

Victoria and Albert Museum, London

Foto: Victoria and Albert Museum, London

Caitlyn Jenner auf der Vanity Fair

Caitlyn Jenner auf der Vanity Fair

 

Heute ist Spielzeugtag im Kindergarten. Meine Tochter hat ihr kleines Kuschel-Monster, den Grüffelo als Begleiter gewählt. Sie ist zum großen Teil mit Jungen in ihrer Gruppe befreundet. Und weil Jungs nur Jungen-Sachen gut finden, dürfen weder Barbie noch Feenpuppe Mia mit in den Kindergarten gehen. Zumindest haben die besten Freunde meiner Tochter ihr zuliebe zugegeben, dass sie die Farbe Rosa ein kleines bisschen gut finden. Es tut mir leid, dass niemand die Leidenschaften meiner Tochter teilt. Zwischen dem was wir als weiblich und als männlich bezeichnen gibt es so viele Schattierungen, die wir leider bewusst zu vermeiden versuchen. Niemand wird zur Frau, nur weil er Pink und Glitzer liebt. Doch was wäre eigentlich so schlimm daran, nicht ganz und gar zu einer Seite zu gehören? Brauchen wir für unsere Identität eine klar umrissene Zugehörigkeit?

Anscheinend ja, denn sonst würden nicht so viele über ihr Leben im falschen Körper klagen. Schwer nachzuvollziehen, wie es sich anfühlt. Es muss eine ungeheure Erleichterung sein, was Bruce Jenner jetzt getan hat: Der Olympiagewinner bekennt sich öffentlich zum Dasein als Frau: Bruce ist Caitlyn. Äußerlich vollzog sie damit einen Wandel von einem Extrem zum anderen. Annie Leibowitz fotografierte Caitlyn Jenner fürs Cover der Vanity Fair im Juli 2015. Dazu erscheint ein großer Leitartikel, der inhaltlich bereits auf der Website der Zeitschrift vorgestellt wird. Was darin deutlich wird: Es war ein langer Weg, den Caitlyn gegangen ist. Nach Sportlerkarriere, drei Ehen, sechs Kindern und einem Leben das via TV zum großen Teil in der Öffentlichkeit stattfand, dachten alle, den Menschen dahinter zu kennen. Neben der Zeit ihres olympischen Erfolges waren die Wochen nach dem Bekanntwerden ihrer eigentlichen Geschlchterrolle die besten ihres Lebens. Zum Fototermin mit Anniee Leibowitz sagt Caitlyn: „This shoot was about my life and who I am as a person.“ Egal ob Muskeln oder Higheels – wahrscheinlich war Caitlyn schon immer da. Denn merke: niemand wird zum Mann nur weil er ein Sixpack hat.

Foto: Annie Leibowitz / Caitlyn Jenner für Vanity Fair, Cover im Juli 2015

Für Prinzen und Piratinnen

Für Prinzen und Piratinnen

Wo träumt es sich am besten, frage ich mich in den vergangenen Tagen? Wenn kleinen Piraten, Prinzessinen, Zauberer oder Rennfahrerinnen müde werden, schläft es sich am schönsten in einem passenden Bett. Bequem und kuschelig sollte es sein. Und wenn es toll aussieht und vielleicht noch viel Stauraum für Piraten- oder Rennfahrer-Accessoires hat, wäre es ideal für uns. Wir haben nicht ganz so viel Platz im Kiderzimmer. Besonders wenn die Kleinen noch genügend Fläche zum Toben brauchen, ist es praktisch, wenn der Bettkasten Schubfächer hat oder unterm Hochbett komplette Schränke, Sofas oder Schreibtische Platz haben. Per Leiter kommen die Kinder in ihr Bett. Für Sicherheit sorgen kleine Absperrgitter. Ab einem Alter von sechs Jahren können Kinder in einem Hochebett schalfen. Es gibt auch sogenannte Halbhochbetten, die etwas niedriger sind. Bis meine Tochter größer ist, sind Schubladen- oder Rennauto-Bett besser geeignet. Wer möchte, kann ein Bettschutzgitter, das man zwischen Matratze und Bettrahmen klemmt, dazu kaufen. Solch ein Gitter zum Ausklappen hat bei meiner dreijährigen Tochter bereits gute Dienste gleistet. Sie routiert nachts und wir müssen uns mit dem Kauf eines Hochbettes noch ein wenig gedulden. Aber ich habe schon jetzt einen Blick auf meine Favoriten geworfen. Alle Betten gibt es bei Emob4kids.

Kinderbett_weiß

Mir persönlich gefällt dieses Kinderbett am besten. Das weiße Holz erinnert mich ans Meer und an Skandinavien. Praktisch: Falls kleine oder auch größere Gäste kommen, lässt sich die große Schublade einfach ausziehen. Darin befindet sich eine zweite Matratze. Darunter sind noch zwei kleinere Schubladen für Spielzeug oder Gute-Nacht-Lektüre.

MADEMOISELLE

Dieses Kinderhochbett Mademoiselle hat alles, was ein kleiner Mensch im Alltag braucht: Regale, Spiegel, Schrank mit Kleiderstange und Fächern, einen kleiner Schreibtisch mit Schublade und natürlich die Liegefläche oben. Die Seitenteile sind beim Bett erhöht, damit niemand unfreiwillig schneller unten ist, als gewünscht.

Kinderbett_Rennwagen

Meine Tochter würde in der ersten Nacht wohl kaum ein Auge zu bekommen, weil das Schlafen in solch einem schicken Rennauto sehr aufregend sein muss. Autobett Brap Brap hat verchromte Räder und hat ebenfalls erhöhte Seiten, damit kein Rennfahrer im Schlaf bei rasanten Traumkurven aus dem Auto rollt.

Kinder-Hochbett_Haus

Dieses Baumhütten-Bett ist nur halbhoch und beitet unten eine gemütliche Sitzecke. In der oberen Etage gibt es neben Matratze auch Blumekästen und ein halb offenes Dach. Wer möchte kann das Bett mit Rollos oder Stoffbahnen zum Schloss oder zur Piratenburg umbauen.

Fotos / in Zusammenarbeit mit: emob4kids.de

Stofftier sucht neues Zuhause



Beim Anblick dieses Plüschesels wird selbst dem Schenkenden warm ums Herz. Mittlerweile muss ich allerdings dazu raten, solch einen weichen Kumpel zu überreichen, solange die Zielperson noch keinen Kindergarten besucht. Nach Infiltration durch andere Kinder gelten alle Sehnsüchte nur bonbonfarbigen Wesen mit Augen in Untertassengröße.  Bitte keinen falschen Verdacht. Wir befinden uns in der drogenfreien Kuscheltierzone. Und weil Eltern nicht jeden Herzenswunsch ihrer Kinder nachvollziehen müssen, bekommt mein herzallerliebstes Töchterchen trotz Bedenken eines von diesen merkwürdigen Wesen zu Weihnachten. Unterdessen beneide ich alle, die Babys ohne Widerspruchsrechte beschenken dürfen.

Plüschesel: Senger, ökologische Baumwolle, 64 Euro

Rassel: Areware, Neusilber, 88 Euro

Casual Friday: Kurzfilm Alma

ALMA_Film

So manche Begehrlichkeit endet tragisch. Das muss auch die kleine Alma im Kurzfilm von Rodrigo Blaas erfahren. Ich vermute, Ihr klettert keiner Puppe mehr nach. Ich warne trotzdem vor den Verführungskünsten dieser Art von Spielzeug und wünsche Euch ein schönes Wochenende. Den winterlichen Kurzfilm Alma seht Ihr unten nach dem Klick.

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