Es wäre viel zu einfach …
einen klaren Standpunkt im Kopftuchstreit zu vertreten und entweder dafür oder dagegen zu sein. Ein Modeblog sollte sich ab und zu auch mit religiös oder sozial motivierter Kleiderwahl auseinandersetzen. Das Kopftuch, das muslimische Frauen tragen, ist für uns im Westen häufig ein Symbol der Unterdrückung von Frauen in muslimischen Ländern. Versichern die Betroffenen, dass sie freiwillig ihren Kopf oder manchmal den gesamten Köper verhüllen, sind wir skeptisch. Mein Empfinden, dass auch Frauenhaar es wert ist, öffentlich sichtbar getragen zu werden, steht konträr zu meiner Auffassung, dass jeder seine Kleidung ganz nach seinem Willen wählen darf. Demnach dürfen auch muslimische Frauen ihren Kopf verhüllen, wenn sie das möchten – ich muss es nicht mögen.
Allerdings würde es mir persönlich besser gefallen, wenn Musliminnen die Freiheit hätten, ihre Kleidung mehr dem Zweck anzupassen. Soweit ich weiß, verbietet der Islam keiner Frau Sport zu machen. Und warum sollte sie nicht beim Sport zeitweise aufs Kopftuch verzichten, wenn es bequemer ist? Wie weit muss ein religiöses Statement gehen? Genügt es nicht, im Alltag ein Kopftuch zu tragen und beispielsweise beim Schwimmen darauf zu verzichten?
Foto: Screenshot Dressed to Swimm
differenziertes statement… ich schließe mich größtenteils an. meiner ansicht nach nützt es nichts, das kopftuch pauschal als unterdrückungssymbol zu verteufeln und die betuchten frauen dies auch spüren zu lassen. andererseits, religiös hin oder her ist es genau das, eine unterdrückungsmaßnahme aus stoff. man sollte aber die kopftuchträgerinnen genauso annehmen wie jede andere frau und den diskurs offen und tolerant halten, denn alles andere verhärtet die fronten und wird letztlich niemandem helfen.
Das ist gut ausgedrückt.