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Um 1911 herum baute Henrik Schmahl eine Einkaufspassage die zu damaligen Zeiten neben anderen Gebäuden architektonisch das moderne Stadtleben Budapests einleitete. Hier flanierte man zu jeder Jahreszeit geschützt an den hell beleuchteten Ladenzeilen entlang und gab sich einem neuen Lebensgefühl hin: dem Stadtleben der Moderne. Auf unserem Weg zur großen Markthalle stießen wir auf das beeindruckende Gebäude. Dass es heute leer steht, sah man bereits an seiner abgelebten Eleganz und an den mit Platten verschlossenen Türen und Fenstern. Nur zuunterst eines riesengroßen, ehemals prächtigen Eingangs gab es einen kleinen Durchgang, durch den wir vereinzelt Menschen mit Kameras verschwinden sahen. Neugierig schlossen wir uns an und landeten inmitten von vergangenem Shoppingglück. Heute stehen die Geschäfte leer. Stuck, Ornamente, weite, gekachelte Fußböden und die Glaskuppeln – alles ist unverändert erhalten und wartet darauf, entdeckt zu werden. Vielleicht wird irgendein Investor eines Tages die verlassene Schönheit wach küssen und Prada oder Chanel hierhin locken – die einmalige Atmosphäre wird dann allerdings verschwunden sein. Falls Ihr Euch die alte Einkaufspassage in Budapest ansehen wollt, findet Ihr sie am Párizsi udvar, in der Nähe der großen Markthalle.

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Fotos: Patricia Guzman, Lifestyle Bunny