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RP-Mode

Dort wo sich die eigentliche Zielgruppe geschmeichelt fühlen soll, glauben sich Unbeteiligte gemeint. Das passiert, wenn Models mit Kleidergröße 38 in Übergrößen posieren.

Plus-Size-Models mit Kleidergröße 38

Beim Blättern durch die Traumwelt der Hochglanzmagazine, haben wir längst erkannt, dass manche Schönheit, die auf Werbefotos Plus-Size-Mode zeigt, eigentlich normalgewichtig ist. Die winzigen Rundungen, die sich in Mode für Mollige bemühen, macht sich nun Mango zum Vorbild. Die Modekette will eine neue Linie herausbringen in den Größen 40 bis 52. Da Mango sonst nur standardmäßig Kleidung bis 38 führt, fühlen sich Normalgewichtige mit Größe 40 oder 42 oder auch darüber in die Plus-Size-Ecke gedrängt. Und ist es für eine Frau mit Rundungen besser, wenn sie weiß, dass ihr Kleid auch in Größe 40 hergestellt wird? Ich hoffe nein, denn dann müsste sie zunächst weniger für ihre Figur, mehr für ihr Selbstbewusstsein tun. Glück an Konfektionsgrößen festzumachen führt in die Abhängigkeit. Darauf weist auch Jörg Isringhaus in der Rheinischen Post vom 1. Februar 2014 hin. Aber es gebe ein breites kritisches Bewusstsein der Öffentlichkeit diesem Thema gegenüber. Selbst berühmte Designer haben sich gegen den Einsatz von besonders mageren Models ausgesprochen. Bleibt also zu hoffen, dass sich nicht das Denken durchsetzt, nur winzige Größen wären richtig und normal, alles ab Größe 40 gehöre in die „Freak-Abteilung“. Wie wäre es, auch große Mode wieder wie früher einmal üblich, einfach zwischen die andere Kleidung zu hängen?