von Patricia | Donnerstag, 29. Januar 2015 | Persönlich, Reisen

Bald darf ich raus in die weite Welt. In den kommenden Tagen werde ich wegfahren, für meinen Job. Männer würden das ganze Dienstreise nennen. Für mich sind es zunächst fünf entspannende Stunden im ICE. Dort bin ich gezwungen nichts zu tun. Weder lassen sie mich die Zugfenster putzen, noch schleppe ich einen Laptop um virtuell fleißig zu sein. Stattdessen werde ich jeden an meinem Zugfenster vorbeihuschenden Baum hinter hergucken und zwischendurch in meinem analogen Buch blättern oder ein Nickerchen machen. Aber vielleicht wird tief in mir drin eine Ahnung nagen – die Ahnung, dass ich den Haushalt doch nicht so perfekt hinterlassen habe, wie ich es selbst von mir verlange.
Mein Problem: Bis es soweit ist und ich im Zug sitze, läuft der häusliche Countdown ab. Ich schrubbe und poliere, kaufe ein und schmeiß die Waschmaschine an. Schließlich weiß man nicht, ob in den zwei Tagen, die ich unterwegs bin, die Unterhosenverknappung ausbricht oder jeder Supermarkt im Umkreis ausverkauft ist. Es könnte auch sein, dass die Welt untergeht. Undenkbar, wenn da nicht die Küche geputzt wäre.
Ich denke, es gibt einen grundlegenden Unterschied, ob Männer Dienstreisen machen oder Frauen „für den Job unterwegs“ sind. In den ersten beiden Jahren meines Studiums habe ich nebenbei in einem Hotel gearbeitet, in dem viele, fast ausschließlich männliche Geschäftsreisende übernachteten. Keiner von ihnen machte den Eindruck, als hätte er vor seiner Abreise für seine Familie zu Hause die Fußböden poliert und Wäscheberge gebügelt, bevor er sich für ein paar Tage wegtraute. Die Herren waren entspannt. Kaum einer griff zum Telefon, um zu Hause zu fragen, ob alle Ohren geputzt oder genug Gemüse gespeist wurden.
Immer wieder sage ich mir, nimm Dir ein Beispiel an anderen: Mach die Tür hinter Dir zu und vergiss das Chaos. Genieße den Anblick eines jeden Baumes an der Bahnstrecke. Aber ich werd es nicht sein lassen können: Abends greife ich zum Telefon, werde fragen, ob mein Töchterchen endlich eine freie Nase hat, werde Tipps und Befehle erteilen und fragen, ob alle Ohren geputzt sind. Selbstverständlich werde ich auch Spaß haben. Ab und an nagt es tief in mir drin.
Foto: Lifestyle Bunny / Patricia Guzman
von Patricia | Mittwoch, 28. Januar 2015 | Mode
Zum ersten Mal hat 2015 ein Designer mit einer Herrenkollektion den H&M Design Award gewonnen. Ximon Lee stammt ursprünglich aus Hongkong, lebt jetzt in New York und hat dort gerade die Parsons School of Design abgeschlossen. Jetzt präsentiert der 24-Jährige seine Männermode auf der Fashion Week Stockholm.
Ein bisschen verwundert es schon: Während andere Modedesigner immer noch die metrosexuelle Seite des Mannes herausstellen, konstruiert Ximon Lee ein überhöht männliches Bild. Jede Rundung – und sei sie noch so klein – biegt er in gerade Formen. Fast sieht es aus, als würden Quader über den Catwalk spazieren. Die Schultern sind breit und eckig, darunter fällt der Stoff steil nach unten. Manchmal betonen Streifen zusätzlich die Senkrechte. Wie andernorts auch nutz Ximon Lee den Lagenlook – aber auf eine andere Weise. Er schichtet Stoffe übereinander, als wolle er damit gewaltige Bauwerke schaffen. Die Zitate aus der Architektur sind unverkennbar.
Wenn Ximon seine Kollektion im Herbst in die H&M-Läden bringen möchte, wird er dem Monumentalen ein wenig Filigraneres abzwingen müssen. Sein Materialmix, seine Farbwahl und sein Formverständis versprechen Interessantes. Noch ist seine Mode abstrakt wie ein Piet-Mondrian-Gemälde.


Alle Fotos: H&M, Januar 2015
von Patricia | Dienstag, 27. Januar 2015 | Shopping-Tipp
Erst seit kurzem begeistere ich mich für einen Trend, der andere schon seit zwei oder drei Jahren mitreißt: Nude. So nennt man auf neudeutsch die Farbtöne, die früher beige oder hellbraun hießen. Bisher habe ich mich darin wie ein Lurch gefühlt. Immer wieder habe ich es versucht. Sobald ich einen Pullover in der Trendfarbe anprobiert habe, schaute mich eine nackte Amphibie aus dem Spiegel der Ankleidekabine an. Doch jetzt weiß ich es besser. Nude sieht in Kombination mit anderen Farben wunderbar aus. Besonders Pastellfarben wie zartes Blau oder Blassrosa passen gut dazu. Wer Probleme hat, zwischen eigener Haut und Stoff Kontraste zu schaffen, kann zum Beispiel den Kragen durch einen farbigen Schal betonen. Ich würde mich nicht von Kopf bis Fuß in nude kleiden. Besser passt es, wenn entweder Hose bzw. Rock oder Oberteil in einem anderen Farbton sind. Mit Vorliebe würde ich mich dabei für oben genannte Pastellfarben entscheiden. Das verleiht diesen schönen pudrigen Look. Ich fühle mich darin übrigens jetzt sehr angezogen.

Der Farbton Nude ganz schlicht: Shirt mit langen Ärmeln. Dazu passt …

ein Schal, in dem sich der Farbton wiederholt. Oder vielleicht auch etwas buntes? Muster sind bei Details eine schöne Alternative zu Knallfarben.

Als Kombination eignet sich auch Himmelblau. Hier eine Bluse in der Schönwetter-Farbe.

Dazu ziehe ich in meiner Vorstellung eine Stretchhose in einem hellen Beige an. Auch ein dunklerer Farbton wie Braun passt zu Hellblau.

Zum Strickullover mit kleiner Knopfleiste am Ärmelbündchen …

eine hellrosa Stretchhose. Hier wiederholt sich der Fabton Nude übrigens bei den Schuhen.

Und natürlich der Klassiker aller Nude- Kleidungsstücke: der Trenchcoat. Der Alleskönner lässt sich mit fast jedem Kleidungsstück kombinieren. Ich hoffe, ich habe Euch ein wenig Inspiration geliefert. Alle Kleidungsstücke könnt Ihr für kleines Geld im Onlineshop von C&A kaufen.
Alle Fotos: c-and-a.com
von Patricia | Montag, 26. Januar 2015 | Persönlich, Reisen
Ich hab meinem Töchterchen einen Regenbogen gechenkt. So etwas hat sie sich immer schon gewünscht, wie sie mir daraufhin beteuerte. So einfach kann ich einen Menschen glücklich machen …

Alles was das Herz begehrt: eiskalter Wind, Sonne und dazwischen ein paar Regenwolken. Am Wochenende war ich am Strand von Kijkduin bei Den Haag, Niederlande.

Mit wetterfester Kleidung lässt sich die gefühlte Kälte ertragen. In Wirklichkeit war es am Wochenende einige Grad wärmer an der Nordsee als im Westen Deutschlands, wo es kräftig geschneit hat.


Kijkduin ist bekannt – wie es der Name schon verrät – für große Sanddünen.
Fotos: Lifestyle Bunny /Patricia Guzman und Thomas Majde
von Patricia | Freitag, 23. Januar 2015 | Lifestyle & Kultur
Die norwegische Zeitung Aftenposten hat drei Modeblogger nach Kambodscha für einen Tag zur Arbeit in einem Sweatshop geschickt. Ein Trip, der mit Sicherheit die Protagonisten der Doku-Reihe verändert hat. Alle Folgen findet Ihr hier auf Norwegisch mit englischen Untertiteln: Sweatshop – Deadly Fashion.