Heute muss ich arbeiten und draußen vor meiner Tür steppt der Bär – wie man es so schön sagt. Ich wohne (und arbeite teils von hier aus) in der Nähe des Aufstellortes für den Karnevalsumzug. Das bedeutet, alles, was mitmarschieren möchte, muss sich ein paar Straßen weiter brav in Reih und Glied begeben. Unter den Zuschauern tummeln sich vor allem Clowns und Kobolde. Dass so viele Clowns zu sehen sind, wundert mich nicht mehr. Es ist jedes Jahr so. Anscheinend drückt diese Verkleidung besonders den Hang zum Lustigsein aus. Wobei ich im Zirkus nie die Clowns am komischsten finde. Mag sein, dass ein Witz, der quasi durch die Kostümierung vorab angekündigt wird, nicht mehr lustig ist. So etwas wie Witz liegt für mich eher im Detail und zwar dort, wo man ihn am wenigsten vermutet.
Zugegeben, diese Anleitung zum Selbermachen eines Davy Jones Kostüms ist nichts, was sich in aller schnelle noch vor Halloween zaubern lässt. Alex hat hierfür über zwei Wochen gebraucht und etwa 100 Dollar ausgegeben. Unterschiedlichste Materialien kamen dabei zum Einsatz.
Zunächst arbeitete er die Maske in Ton auf einen Styroporkopf auf und überzog diesen mit Silikon – einem Material, mit dem es sich meiner Meinung nach gut arbeiten lässt. Mit dem vorgefertigten Styroporkopf müsste es am einfachsten gehen. An vielen Theatern wird für Masken ein Gipsabdruck des späteren Trägers genommen, aber das finde ich zu kompliziert.
Beim Kostümschneidern seht Ihr Alex mit einer Heißklebepistole arbeiten, dem besten Freund aller Nähmuffel. Falls sich bei der Halloweenparty einige Teile des Kostüms lösen sollten, ist die Heißklebepistole schnell zur Hand. Der Bau der Scherenhände stelle ich mir mit am aufwendigsten vor, weil es sich hierbei um bewegliche Teile handelt. Am besten, Ihr besorgt Euch ein gutes Bild der Originalfigur aus dem Film Fluch der Karibik, fertigt eine Lebensgroße Zeichnung an, geht Material-Shoppen und verkriecht Euch für zwei Wochen in Eurem Hobbykeller.
Anschließend seid Ihr der Star auf jeder Party. Mit dem Kostüm der zarten Elizabeth Swann habt Ihr es durchaus leichter. Nur die Konkurrenz an weiteren Seeräuberbräuten dürfte ungleich größer sein.
Johnny Depp als Hutmacher - einen Hauch von Jack Sparrow meine ich entdeckt zu haben.
Die Looks: von flauschig bis schrill
Egal, ob fluffiges Kaninchen, Alice oder Hutmacher – sie alle wurden im Film Alice in Wonderland, deutsch Alice im Wunderland von Kostümbildnerin Colleen Atwood ausgestattet. Es scheint sich in dieser Garderobe recht nett über Tische zu laufen, in Kaninchenbauten zu fallen oder davon zu hoppeln. Noch habe ich den Film nicht gesehen, da er erst am 4. März 2010 in unseren Kinos startet. Die Bilder der Hauptfiguren in ihren Kostümen gibt es schon jetzt zu sehen. Weiter geht es unten nach dem Klick …
Dunkles Outfit mit farbigen Details in Giftgrün, dazu pinkfarbige Handschuhe, eine große Tasche in die reichlich Kamelle oder arme Kinderseelen passen, ein Besen – das Must-Have unter den Accessoires dieser Saison, gekrönt von einem bezaubernden Lächeln. Diese Aufnahme entstand nicht vor Beginn einer der großen Schauen der Fashionweek in Mailand oder New York, wie Ihr sicher schon erraten habt. Gestern bin ich bei eisiger Kälte und Schneefall mit Teleobjektiv die Düsseldorfer Kö rauf und runter gelaufen und habe Fotos geschossen. Liebe Grüße aus dem rheinländischen Karneval.
Die Jahreszeit des Verkleidens ist wieder angebrochen und mit ihr der Traum, ab und zu jemand ganz anderes sein zu können. Cosplayer tun dies viel konsequenter. Sie haben ein konkretes Vorbild vor Augen, ihre Figur aus einem Manga oder Anime, in die sie sich verwandeln. Mich faszinieren die blauen Haare, spitzen Ohren, ausgestellten Röcke oder Riesenschleifen. Die Kostüme stimmen oft bis ins Detail und viele Cosplayer sehen aus, als wären sie frisch aus den Buchseiten eines Manga geschlüpft. Danny Choo hat Bilder von Cosplayern aus aller Welt in seiner Onlinegalerie gesammelt.
Ich bin Patricia Guzman. Seit 2008 blogge ich und hab mich bereits davor den Kiosk rauf und runter geschrieben. Lifestyle Bunny ist mein privates Blog über Mode, Lifestyle-Kultur und Einrichtung. Ich liebe schöne Dinge, die ich aber nicht unbedingt selbst besitzen muss. Ich bin keine Shopping-Queen, sondern finde das bewusstem Erleben von Design spannend und hoffe, Euch dafür begeistern zu können. Herzlich Willkommen.