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Shopping-Tipp: Briefumschläge in Kunterbunt

[singlepic=138,320,240,,]Bei Umwerk kümmert man sich darum, Dingen einen neuen Sinn und Zweck zu verleihen. So haben die drei Grafiker von Umwerk auch Altpapier zu Briefumschlägen umfunktioniert. Das erinnert mich an Zeiten, in denen ich Postkarten in selbst gebastelten Umschlägen aus alten Bravo-Heften bekam. Neben dem Brief hatte ich dann noch ein wenig mehr zu lesen – jede Menge Infos über Stars, sehr private Fotos der Celebrities und persönliche Sextipps von Doktor Sommer … nützliche Schnipsel für jemanden wie mich – ich durfte mir ja keine Bravo kaufen. Musste man früher selbst zur Schere greifen, übernehmen das jetzt die Müncher Designer. Die Umschläge gibt es übrigens auch für Intellektuelle aus Buchseiten und Gedrucktem in Schwarz-Weiß. In Bunt 4,90 Euro, in Schwarz-Weiß 3,90 plus Versandkosten.

Briefumschläge von Umwerk

Fotos: Umwerk

Event-Tipp: imm Möbelmesse in Köln

[singlepic=136,350,270,,]Das Herz aller Sofa-Probesitzer und Bettenfederungs-Tester schlägt höher bei dieser Nachricht: am kommenden Wochenende – Samstag, den 24. und Sonntag den 25. Januar 2009 – können sie ihrer Lust fast unbegrenzt frönen. Die Möbelmesse imm in Köln öffnet ihre Türen fürs breite Publikum. Da lässt es sich reihenweise auf Couchfedern schaukeln und hinter leere Schranktüren schauen. Besonders spannend sind die Wohnkonzepte der Zukunft, die auf dem Event vorgestellt werden. Da gibt es Sofas in Farben, als hätten dafür Außerirdische ihr Fell hergeben müssen und kleine Wunderschränke, in denen sich die Schaltzentrale ganzer Raumschiffflotten verstecken kann. Wem jetzt schon der Arm zuckt, kann mir vielleicht verraten, warum man in Möbelausstellungen so viele Menschen sieht, die neugierig Schranktüren öffnen und wieder schließen, hinter denen sie garantiert keine Schätze finden werden.

[singlepic=137,320,240,,left]Möbelmesse imm in Köln, Samstag, 24. und Sonntag, 25. Januar 2009, 9 bis 18 Uhr. Tageskarte 13 Euro, Familienkarte 29 Euro. Wer die Eintrittskarten im Vorverkauf erwirbt, spart Geld.

Achtung: das Posting zur IMM Cologne für 2010 findet Ihr hier. Die Eintrittspreise haben sich geändert.

Event-Tipp: Ausstellung zum Hawaiihemd

„Der Stoff aus dem die Träume sind“ [singlepic=135,350,290,,]

Für einige ist es eine Sünde, die in die tiefsten Tiefen des Kleiderschranks gehört, für andere der Stoff gewordene Südseetraum: das Hawaiihemd. Jetzt widmet das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig dem buntesten aller Kleidungsstücke eine Ausstellung. Zu Unrecht kommt das modische Bekenntnis zu Strandschönheiten, Palmwedel und exotischen Früchten nur an Karneval oder im Urlaub zum Vorschein. Selten schaffte es Mode, so augenscheinlich viel über ihren Träger zu verraten.

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Shopping-Tipp: oooms USB-Sticks

[singlepic=133,370,290,,]Beim niederländischen Designer-Duo oooms nimmt man den Begriff USB-Stick wörtlich und greift zum Stöckchen für den Datentransfer. Die Massenspeicher kommen bei  Karin van Lieshout und Guido Ooms im natülichen Look daher. Wie frisch im Wald gesammelt sehen die Holz-USB-Sticks aus. In ihrem Innern verbirgt sich Technik. Wenn die oooms-Sticks am USB-Port des Rechners stecken, sieht das aus, als würde ein kleiner Baum aus dem Computer wachsen. So holt sich die Natur zurück, was ihr entfremdet wurde. Bevor ich einen zu tiefen Sinn in den schönen Kontrast zwischen Hightech und Holzstock hinein interpretiere, hier die Fakten: In eine Länge von etwa 8 und einem Durchmesser von 2 Zentimetern stecken Speicherkapazitäten von 1, 2 oder 4 Gigabite. Die oooms USB-Speicher passen zu jedem Windows, Linux oder Mac-Rechner. Mit einem Kostenfaktor von etwa 70 Euro sollte man sie weder im Kamin verfeuern noch seinen Hund apportieren lassen.

Design USB-Speicher von oooms

Fotos: oooms

Mode per Post: Versandhäuser

Strähne für Strähne hatte sie sorgfältig die Haare um rosa Plastiklockenwickler geschlungen, trug Steppbademantel, steckte die Füße in die Puschen und ab ging es zum Shopping auf dem Wohnzimmersofa. Ließ sich früher unterversorgte Landbevölkerung den Rock für den sonntäglichen Gang zur Kirche oder einen warmen Pullover per Versandhaus liefern, hat sich das Bild der typischen Quelle-Kundin oder des  Otto-Kunden, heute verändert. Unklar bleibt, ob dieses Voruteil überhaupt je gestimmt hat. Heute ist die Vorstellung vom Versandhauskunden eine andere. Mittlerweile greifen auch Fashion Victims ab und zu mal zur Katalogmode. Allerdings tauschen sie dabei Postkarte und Kugelschreiber gegen Bildschirm und Computermaus. Der moderne Versandhauskunde bestellt per Internet.

Tradition des Bestellens

Die Ottos und Quelles unserer Republik schauen auf eine lange Tradition zurück. Die Firma Korn & Hostrupp bot 1799 vorgefertigte Kleidung in einem Katalog an. Bis dahin hatte man sich jedes Kleidungsstück schneidern lassen müssen. Die angebotene Mode musste nur noch wenig an den Träger oder die Trägerin angepasst werden, was deutlich billiger war, als die maßgescheiderten Kleider und Anzüge. Es dauerte aber noch einmal 100 Jahre, bis die Post den Nachnahmeverkehr einführte. Dann war es erst möglich, verschickte Ware zu bezahlen. Gustav Schickedanz gründete 1927 sein Versandhaus Quelle, das später von seiner Frau Grete geführt wurde. Werner Ottos Erfolgsgeschichte begann nach dem zweiten Weltkrieg. In Hamburg eröffnete er ein Schuhgeschäft. 1950 erschien sein erster Katalog in einer Auflage von 100 Stück. Der Urvater aller Wälzer hatte gerade mal 16 Seiten.

Modern und hipp

Heute ist Otto das größte Versanhandelsunternehmen der Welt und verschickt Kataloge, mit denen man Großwild erlegen könnte. Das Voruteil, nur Steppbademantelträgerinnen oder Latzhosenliebhaber bestellen bei Versandhäusern ist weitgehend verschwunden. Das liegt weniger am Angebot, das immer schon vielseitig war, sondern mehr an der Kataloggestaltung. Warum nicht auch Versandhausmode von Top-Models zeigen lassen, fragte man sich bei Otto. Claudia Schiffer, Eva Padberg, Tatjana Patitz, Bar Rafaeli oder Sylvie van der Vaart – die Liste der Top-Models, die bereits Otto-Mode trugen, ist lang.

Eva _Padberg Tatjana Patitz

Fotos: Otto