von Patricia | Montag, 23. März 2015 | Mode
Der Frühling bringt uns neben einigen Glückshormonen in diesem Jahr den Mustermix. Kombiniert wird, was bisher als nicht passend galt. Es ist völlig egal, ob das Top kariert, die Hose gestreift oder die Socken geringelt sind. Ich habe im Netz bereits die wildesten Kombinationen gesichtet. Wer nach logischen Verbindungen zwischen den Einzelstücken sucht, wird hierbei kaum welche finden. Vielleicht ergibt es aber ein stimmigeres Gesamtbild, wenn sich Details bei unterschiedlichen Kleidungstücken wiederholen. Ich würde grundsätzlich kleine Muster zu kleinen Mustern kombinieren – oder groß zu groß. Von Kopf bis Fuß kleinkariert stelle ich mir wunderbar vor. Dagegen passen meiner Meinung nach Riesenrosen nicht zu Pepita. Ich lasse mich aber trotzdem gerne von guten Beispiele überzeugen. Auch wer einer bestimmten Farbe von oben bis unten die Treue hält, bringt Ruhe in seinen Look. Es geht darum, mit dieser kleinen Gemeinsamkeit unterschiedlich gemusterter Stoffe, dem Auge des Betrachters etwas zum Festhalten zu bieten. Da beim wilden Mustermix eine unifarbene Fläche fehlt, müssen es eben kleine Details sein. Ich fände eine Kombination nur aus Streifen sehr spannend. Oder wie wäre es mit einem Themenlook: nur Rosenmuster? Ich wünsche Euch viel Mut zum Kombinieren. Alle gemusterten Kleidungsstücke findet Ihr hier bei Sieh-an!
Passt zu Jeans, ist aber mit karierten Hosen witziger: Westernbluse mit Rüschenkragen und grün-rot kariertem Muster.
Wie wäre es mit Mustermix in blau? Diese Hose mit Baummuster wäre ein Anfang.
Diese Blazer sind recht klassisch, aber in Kombination mit einem weiteren Muser verändern sie ihr Image.
Streifen lassen sich in jede Richtung wild kombinieren. Dies ist eine Bluse mit etwas breiteren weiß-schwarzen Streifen.
Auch Blumenmuster wie bei dieser Jacke passen gut zueinander.
Alle Fotos: Sieh an! / www.sieh-an.de
von Patricia | Donnerstag, 12. März 2015 | Lifestyle & Kultur, Mode
Wer konnte sich der Wildheit besser hingeben als Alexander McQueen? Tragisch nur, dass sie ihre Jünger sowohl inspiriert wie auch auffrist. Deswegen ist der Name der großen Alexander-McQueen-Retrospektive in London weise gewählt. Unter dem Titel Savage Beauty stellt das Victoria & Albert Museum ab dem 14. März 2015 das Werk des großen Modeschöpfers vor. Zu sehen gibt es viel Wildheit und viel Schönheit. Dem können sich die Fans nicht entziehen und orderten vorab Eintrittskarten in großer Zahl, sodass die Ausstellung bis zum 2. August 2015 verlängert wurde – bevor sie überhaupt gestartet ist. Schon im Metropolitan Museum of Art in New York war der Ansturm groß. Nach 2011 wird die Ausstellung jetzt in der britischen Hauptstadt wiederholt. Falls Ihr Euch auf das faszinierende Abenteuer einlassen wollt, solltet Ihr unbedingt Karten vorab kaufen. Erste Eindrücke gibt es auf den Fotos.
Savage Beauty – Alexander McQueen 14. März bis 2. August 2015
Eintrittskarten: ab 17,50 Britische Pfund, admission daily 10.00–17.30 (last ticket sold 16.45, last entry 17.00)
Friday 10.00–21.30 (last ticket sold 20.45, last entry 21.00) Bitte denkt daran, dass britische Museen sehr zeitig schließen, meist wird man bereits eine Virtelstunde vorher zum Verlassen der Ausstellung aufgefordert.
Die Eintrittskarten könnt Ihr hier bekommen.
Fotos: The Victoria & Albert Museum, Savage Beauty 2015
Title: Duck feather dress
Artist: Alexander McQueen
Date: The Horn of Plenty, A/W 2009-10
Model: Magdalena Frackowiak represented by dna model management New York, Image: firstVIEW
Title: Butterfly headdress of hand-painted turkey feathers
Artist: Philip Treacy for Alexander McQueen
Date: La Dame Bleue,S/S 2008
Model: Alana Zimmer, © Anthea Simms
Title: Portrait of Alexander McQueen
Artist: Photographed by Marc Hom
Date: 1997
© Marc Hom / Trunk Archive
Title: Tahitian pearl and silver neckpiece
Artist: Shaun Leane for Alexander McQueen
Date: Voss, S/S 2001
Model: Karen Elson, © Anthea Simms
Title: Jellyfish ensemble and Armadillo shoes
Artist: Alexander McQueen
Date: Plato’s Atlantis, S/S 2010
Credit line: Model: Polina Kasina, © Lauren Greenfield/INSTITUTE
Special terms: None
Title: Razor clam shells dress
Artist: Alexander McQueen
Date: Voss, SS 2001
Credit line: Model: Erin O Connor. Image: firstVIEW
von Patricia | Montag, 2. März 2015 | Mode
Kann ich mich für den Sommer mit dem neuen Denim-Look anfreunden? Am liebsten hab ich den Jeansstoff wenn er sein rustikales Seelenleben gemeinsam mit einem feinere Sommerstoff ausleben darf. Jeans kombiniert mit leichtem Baumwolltuch sind für mich perfekt. Das nimmt dem dunklen Stoff die Schwere und flattert so schön im Wind. Gedanklich sehe ich mich am Strand stehen. Eben habe ich mir Urlaubsfotos angesehen. Kontrastprogramm dazu bildet das Wetter vor meinem Fenster: Regen, grauer Himmel und ab und an ein klitzekleiner Sonnenstrahl. Mit einem Blick auf die neue Sommermode für 2015 mache ich es mir ein wenig warm ums Herz. Hier seht Ihr meine Lieblinslooks von Hunkydory.
Von Kopf bis Fuß in Jeans – das würde ich lieber den Cowboys überlassen. Ich mag den widerstandsfähigen Stoff gerne mit anderen Materialien kombiniert.
Jeansshorts mit Plateausandalen sind ein Sommerklassiker.
Die himmelblaue Bluse ist mein perfekter Kandidat für eine Kombination mit Jeans.
Es gibt auch feinere Denimstoffe wie hier bei dieser Bluse.
Das Ringelkleid ist toll. Vielleicht mit Jeansjacke?
Fotos: Kristian Löveborg, Hunkydory, Sommer 2015, Stockholm Fashion Week.
von Patricia | Mittwoch, 28. Januar 2015 | Mode
Zum ersten Mal hat 2015 ein Designer mit einer Herrenkollektion den H&M Design Award gewonnen. Ximon Lee stammt ursprünglich aus Hongkong, lebt jetzt in New York und hat dort gerade die Parsons School of Design abgeschlossen. Jetzt präsentiert der 24-Jährige seine Männermode auf der Fashion Week Stockholm.
Ein bisschen verwundert es schon: Während andere Modedesigner immer noch die metrosexuelle Seite des Mannes herausstellen, konstruiert Ximon Lee ein überhöht männliches Bild. Jede Rundung – und sei sie noch so klein – biegt er in gerade Formen. Fast sieht es aus, als würden Quader über den Catwalk spazieren. Die Schultern sind breit und eckig, darunter fällt der Stoff steil nach unten. Manchmal betonen Streifen zusätzlich die Senkrechte. Wie andernorts auch nutz Ximon Lee den Lagenlook – aber auf eine andere Weise. Er schichtet Stoffe übereinander, als wolle er damit gewaltige Bauwerke schaffen. Die Zitate aus der Architektur sind unverkennbar.
Wenn Ximon seine Kollektion im Herbst in die H&M-Läden bringen möchte, wird er dem Monumentalen ein wenig Filigraneres abzwingen müssen. Sein Materialmix, seine Farbwahl und sein Formverständis versprechen Interessantes. Noch ist seine Mode abstrakt wie ein Piet-Mondrian-Gemälde.
Alle Fotos: H&M, Januar 2015
von Patricia | Freitag, 23. Januar 2015 | Mode
Bobby Kolade will kein folkloristischer Sidekick sein. Was ihm wunderbar gelingt. Zugegeben, exotische Abstammung lässt sich gut vermarkten. Aber ich möchte nicht über Bobbys familiäre Wurzeln schreiben, sondern über seine Mode. Weiter unten bzw. nach dem Klick findet Ihr die Fotos. Am besten gefallen mir die Mäntel, wie gemacht für den deutschten Winter. Auch hier wieder ein Statement, das bis fast zum Boden reicht. Unsymmetrisch geknöpft, mit breitem Kragen und in Wollweiß – so lässt es sich warm eingepackt über Pfützen springen. Und seit neuestem liebe ich Glitter. Bobby Kolade gelingt es, selbst ganze Glitter-Anzüge stilvoll zu inszenieren. Dabei hält sich der Schnitt zurück und allein der Stoff hat seinen großen Auftritt. Bei seinen Röcken betont Bobby Kolade den Lagenlook und kombiniert unterschiedliche Stoffarten. Dabei dürfen auch Details ein wenig glitzern. Das verleiht jedem Look ein Highlight und es ist im Alltag eher umsetzbar als ein ganzer Glitzeranzug. Beim langen Mantel weiter unten auf dem Bild setzt der Designer auf Farben und Muster seiner Heimat. Nun dürft Ihr raten, wo diese liegt.
Fotos: Mercedes Benz Fashion Week, Berlin im Januar 2015, Bobby Kolade für Winter und Herbst 2015 /16
Auflösung: Bobby Kolade wurde 1987 im Sudan geboren. Seine Mutter kommt aus Nigeria, sein Vater aus Deutschland. Der Designer selbst kam erst zum Studium in Berlin nach Deutschland. Mode aus Afrika? Aber selbstverstänlich gibt es auf dem Kontinent eine aufregende Modeszene – weitab von jedem Klischee.
von Patricia | Donnerstag, 22. Januar 2015 | Mode
Die Säume wandern nach unten. Dies hatte ich in den vergangenen Wochen bei meinem morgendlichen Online-Spaziergang durch die Modeblogs gesehen. Bei Abendkleidern ist das fast immer schon selbstverständlich gewesen. Aber besonders Mäntel gefallen mir, wenn sie ein wenig länger sind, wie hier bei Isabell de Hillerin. Der Designerin gelingt es, wunderschönen Stoffen eine angemessene Bühne zu schaffen.
Natürlich: Abendkleider gab es immer schon in lang. Hier überrascht der Saum knapp überm Boden nicht. Edler Stoff in Nachtblau kombiniert mit derben Schuhen. Das gibt diesem Kleid bodenhaftung
…das funktioniert auch im Lagenllok, hier mit einem Mantel.
Oder auch gleichlang: Kleid- und Mantelkombination.
Bei diesem langen Kleid gefällt mir die Silhouette besonders.
Etwas kuscheliges zur kurzen Hose. Stoffkombinationen, Ton in Ton.
Fotos: Mercedes Benz Fashion Week, Berlin im Januar 2015, Isabell de Hillerin für Herbst und Winter 2015