von admin | Montag, 10. November 2008 | Shopping-Tipp, Wohnen und Einrichten
Seit einigen Tagen quälen mich Nacken-Schmerzen. Es tut weh, wenn ich den Kopf zur Seite hin drehe. Immerhin kann ich noch den Kopf in den Nacken legen und nach oben schauen zum Beispiel in Richtung Lampe. (Was für eine Überleitung) Zu Hause fehlen mir noch die weiten Räume mit den hohen Altbaudecken, um die Bocci Lampe 21.21 aufhängen zu können. Entsprechende Einrichtung müsste auch noch her. Bocci, ein kanadischer Spezialist fürs Wohnen im individuellem Design, liefert verschiedene ungewöhnliche Leuchten. Die Lampe besteht, wie der Name schon sagt, aus 21 einzelnen Leuchten, die man je nach Wunsch in unterschiedlicher Höhe hängen kann. Jede einzelne unterschiedet sich im Aussehen von den anderen. Wer möchte da schon nach untern gucken?
Fotos: Bocci
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von admin | Freitag, 7. November 2008 | Allgemein, Lifestyle & Kultur
[singlepic=47,320,240,,]Sie arbeiten rund um die Uhr, bekommen keinen Lohn und halten trotzdem still: Schaufensterpuppen. Die französische Compagnie Royal de Luxe hat ein Herz für die ausgebeuteten und beweist mit ihren Installationen in den Schaufenstern des Berliner Kaufhaus des Westens, dass auch Puppen Emotionen haben. In den elf Schaufenstern geht es hoch her. Hinter jeder Scheibe spielt sich ein anderes Schicksal ab. Da hat sich das kleine Mädchen mit seinem Rüschenkleid fein gemacht, um den Großvater auszubuddeln und mit ihm Geburtstag zu feiern. Ein Mann trinkt einen Schluck zu viel Alkohol und versinkt dafür in einer Pfütze. Das Liebespaar muss sämtliche Hindernisse überwinden, um den Weg zueinander zu finden. Aus dem Mund einer Sängerin kullern exzessiv die Liedpassagen, bis sie geknebelt am Boden liegt und keinen Ton mehr von sich geben kann. Dem Spektakel im Schaufenster gibt die französische Theatergruppe den Titel „La Révolte des Mannequins“, auf Deutsch „Der Aufstand der Schaufensterpuppen“.
Sie sind lebendig
[singlepic=48,320,240,,]Das Schaufensterpuppen eigentlich lebendig sind, habe ich schon längst gewusst. Besonders, wenn es in den Kaufhäusern Abend wird und sich die Läden langsam leeren, ist es mir schon oft passiert: Müde von einem Shopping-Tag und ganz versunken ins Befühlen, Erriechen und Besehen der Kleidung an den vielen Bügeln und Ständern, habe ich plötzlich das Gefühl, ich werde beobachtet. Aus dem Augenwinkel erkenne ich eine Gestalt und drehe mich mit einem Ruck zu ihr um. In diesem Moment stehe ich Auge in Auge mit dem ewig gleich lächelnden Gesicht einer Schaufensterpuppe. Ungerührt blicken Kunstharzaugen auf mich herab. Doch sobald ich mich umdrehe und davon gehe, scheinen sie mir hinterher zu blicken.
Von Schaufensterpuppen in den Wahnsinn getrieben
Kein Wunder, dass laut der Compagnie Royal de Luxe schon Menschen von Schaufensterpuppen in den Wahnsinn getrieben wurden. Um 1900 soll so sagt die Truppe ein unbekannter Holländer mit der Herstellung von Schaufensterpuppen begonnen haben, deren Äußeres dem Menschen sehr ähnelte. Er feierte mit seinen Puppen große Erfolge auf der Pariser Weltausstellung. Einige Monate später jedoch, wurde dieser Holländer wahnsinnig und beging Selbstmord. Er hatte zuvor behauptet, dass gelegentlich Tränen über die Gesichter seiner Kreaturen kullerten. Niemand hatte ihm Glauben geschenkt. Für manche sind Schaufensterpuppen Gefangene im eigenen Kunstharzpanzer. Manchmal gelingt es ihnen, daraus auszubrechen und zu zeigen, wie viel in ihnen steckt. Sie werden wie in den Schaufenstern am Berliner Kurfürstendamm zu Aufständischen. La Révolte des Mannequins.
weitere Infos zu „La Revolte des Mannequins“
http://larevoltedesmannequins.blogspot.com/
von admin | Dienstag, 28. Oktober 2008 | Accessoires, Mode
Durch Duisburgs Straßen pfeift wieder der Herbstwind. Beim morgendlichen Haare waschen laufen oft meine Ohren voll Wasser. Sie werden erst wieder trocken, wenn ich später dem Bus hinterher renne und der Wind sie ordentlich durchpustet. Das ist weniger praktisch, als man meinen könnte, denn meine Ohren werden zwar trocken, tun aber anschließend weh. Um dieses Ohrenproblem zu bekämpfen habe ich mich dazu entschlossen, eine Mütze zu kaufen. Sie sollte nicht zu warm sein, weil wir es draußen noch nicht kalt haben und sie muss über die Ohren reichen.
Mütze für extrem große Trichter
Bei Esprit hatten sie einige sehr schöne Mützen. Eine davon gefiel mir besonders gut. Die Mütze war dunkel geringelt und war mit einem glänzenden Garn gestrickt.Aber anscheinend gibt es keine Mütze auf der Welt, die zwar über meine Ohren reicht, mir aber trotzdem nicht über die Augen rutscht. Mein Freund Tom warf später am Abend einen Blick auf meine Ohren und meinte, sie wären ungewöhnlich groß und säßen relativ tief. Beim Abmessen und Vergleichen mit anderen Exemplaren konnte ich feststellen, dass Gott es mit meinem Höhrvermögen gut gemeint hat. Zumindest sind die Trichter perfekt, wenn auch Trommelfell und Höhrknöchelchen besser sein könnten. Ich bin am nächsten Tag wieder zu Esprit gegangen und habe mir die schöne Mütze, die immer über die Augen rutscht, gekauft.
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von admin | Dienstag, 21. Oktober 2008 | Accessoires, Allgemein, Mode
Eben habe ich ein ernstes Wort mit einer Stubenfliege geredet. Leider zeigt sie sich davon völlig unbeeindruckt und schwirrt weiter um mich herum, inspiriert mich aber zu einer Auseinandersetzung mit dem Accessoire schlechthin: der Sonnenbrille. Laut Wikipedia liegt ihr Zweck darin, „die Augen vor unangenehmen oder schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen“. Längst haben wir aber festgestellt, dass eine Sonnenbrille auf der Nase mehr kann. Sie macht das frühmorgendliche Nippen am Pappbecher Kaffee zum Zitat der Filmkultur und verleiht jedem Outfit einen gewissen Star-Appeal. Schließlich sind es die Celebritys, die es uns vormachen. Setze eine Sonnenbrille, die Gläser groß wie Untertassen, auf und Du zeigst allen Paparazzi: hier müsst ihr eure Objektive hinhalten. Ich bin so wichtig, dass ich nicht erkannt werden will. Deshalb laufe ich um Mitternacht mit gewaltiger Sonnenbrille in die Disko.
Sonnenbrillen – das Voyeur-Accessoire
Die Heinos, Britney Spears und Holly Golightlys dieser Welt haben völlig recht. Wir sollten auch an Regentagen und nachts zur Sonnenbrille greifen. Schließlich macht sie uns geheimnisvoll. Wir können selbst alles genau beobachten, während man uns hinter den dunklen Gläsern nicht sieht. Banana Factory hat das Accessoire perfektioniert und eine Sonnenbrille mit integrierter Kamera auf den Markt gebracht, die Eagle I. Diese nimmt alles in Blickrichtung des Sonnenbrillen-Trägers auf und speichert das Video auf einem integrierten MP4-Player. Solch eine Sonnenbrille ist ein ‚Must Have’ für Voyeure. Irgendwohin ist die Stubenfliege verschwunden. Vermutlich macht sie sich gerade in der Küche über mein Abendessen her. Für ein Interview zum Thema stand sie leider nicht zur Verfügung.
von admin | Freitag, 17. Oktober 2008 | Reisen
Wer bei preiswerten Übernachtungsmöglichkeiten an knarzende Doppelstockbetten und Waschräume in Turnhallenmaßen denkt, ist noch nicht im Jahr 2008 angekommen. Die Zeiten, als man sich noch die Krätze und andere internationale Krankheiten nur durch Berühren der Decken und Kissen im Hostelbett holen konnte (es lag kein anderer gleichzeitig mit mir drin, ich schwöre es) sind endgültig vorbei. Ein gutes Hotelzimmer verfügt heute über Wireless LAN, Anschlussmöglichkeiten für den iPod an diverse Lautsprecher und einen Zimmertresor, in den das MacBook perfekt rein passt. Die Hotellobby sollte zum gemütlichen Lounging nach einem aufregenden Tag in London, Berlin, New York, Singapur oder Tokio einladen. Lässig mit ein paar Koreanern reden, Amerikaner nach ihrer Meinung zum Nightlife vor Ort fragen oder Leute aus der Heimat bestaunen, als hätte man noch nie einen Duisburger irgendwo außerhalb Duisburgs getroffen – dazu laden die schicken Lobbys der überall neu entstehenden Design-Hotels ein.
Von Zebras und Hotelbetten
Das beste daran: Design und tadellose Sauberkeit müssen nicht gleich einen hohen Preis nach sich ziehen. Ich habe schon deutlich mehr bezahlt zum Beispiel für ein Hotelzimmer bei dem sich noch das Erbrochene des Gasts vor mir unterm Bett fand. Die Einrichtung der Zimmer damals im Stundenhotel-Stil war abgegriffen und schien jeden Augenblick auseinanderfallen zu wollen. Besonders aufregend fand ich das platt getrampelte Zebra-Fell, was vor dem Bett auf dem Boden lag. Das arme Tier hatte man dreißig oder vierzig Jahre zuvor aus seinem glücklichen Leben in der afrikanischen Savanne gerissen, um damit den eitergrünen Hotelzimmer-Teppich aufzupeppen. Ein armes Zebra vor Augen, leicht säuerlicher Geruch in der Nase und die Ahnung, das ich nicht wissen wollte, was hier schon alles statt gefunden hatte, dachte ich mir: „Augen zu und durch“. Gleich am nächsten Morgen war ich auf und davon.
Schicke Hotels für wenig Geld
Aus den neuen Low-Budget-Design-Hotels will kaum ein Gast mehr weg. Den Foren-Einträgen nach zu urteilen, fühlt man sich hier sicher aufgehoben und muss keine Angst vor fiesen Bakterien und Viren im und unterm Bett haben. Mit ungewöhnlichen Farbkonzepten und zurückhaltendem, aber funktionellem Inventar hat die Kette der Fortune-Hotels bei Reisenden Erfolg mit dem Hotel Superbude in Hamburg und dem preislich wenig teureren Hotels 25 Hours in Hamburg und Frankfurt.
Fotos: Fortune-Hotels
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