von Patricia | Mittwoch, 21. Dezember 2016 | Wohnen und Einrichten
Bisher vermittelte mir der Anblick einer Schrankwand, dass der Bewohner angekommen ist: im Leben und in seinem endgültigen Domizil. Wer sich für eine Schrankwand entschieden hat, zieht nicht mehr spontan von Berlin nach Neuseeland um dort Schafzüchter zu werden. Ein Längenmaß von drei, vier, vielleicht sogar fünf Metern verbietet derartige Auswanderungsträume. Kaum ein Möbelstück symbolisiert Beständigkeit wie dieses. Und wer eine Schrankwand besitzt, hat auch den Hausstand, um ihn darin zu verstauen. Bei Schrankwandbesitzern gibt es den Nudelsalat auf der Grillparty nicht mehr vom Pappteller. Schließlich steht genügend Porzellan in der Schrankwand. Doch was machen Menschen voller Widersprüche wie ich? Ich habe jede Menge Teller, Vasen und Schüsselchen, doch keine Schrankwand. Und trotz meiner kleinen handlichen Möbel ziehe ich nicht nach Neuseeland – habe den Traum vom Leben in weiter Ferne aber nie ganz aufgegeben. Vielleicht sollten wir potenziellen Neuseeland-Auswanderer uns für eine variable Schrankwand entscheiden? Es muss ja nicht gleich Eiche-Rustikal mit schweren Schnitzarbeiten sein. Da gibt es auch Modelle, die weniger wiegen und zarter aussehen.

Die ersten Schrankwände gab es bereits 1921 von der württembergischen Möbelfabrik Erwin Behr. Richtig populär wurden die großen Möbelstücke in den 1960er Jahren. Auf wenig Raum ließ sich möglich viel verstauen. Damals lebte eine ganze Familie oft auf der Wohnfläche, die heute einer einzigen Person zur Verfügung steht. Die Pro-Kopf-Wohnfläche ist in Deutschland mit über 40 Quadratmetern so hoch wie nie. Dementsprechend ist genug Platz für mehrere Schränke und luftigeres Design. Wir haben viel Raum für kleinere Möbel. Und beim Entwurf für eine Schrankwand kommt es nicht mehr allein auf den Nutzen an. Dies erleichtert mir die Entscheidung. Denn meine Vorbehalte schwinden beim Anblick von variablen Möbeln, bei denen ich mir auch kräftigere Farben vorstellen könnte. Sobald ich mich am Anblick einer knallroten Schranktür satt gesehen habe, tausche ich einfach die Tür in eine kanarienvogelgelbe um. Es ist als keine Entscheidung fürs Leben mehr, sobald eine Schrankwand in die Wohnung kommt. Alles bleibt flexibel, jugendlich, dynamisch. Ich habe eine tolle Schrankwand bei mycs entdeckt, deren Innenraum und Äußeres ich so gestalten kann, wie ich möchte. Ich bräuchte ein CD-Regal, viele Bücherregale und Fächer hinter Türen für Gläser oder Kleinkram. Auch ein Platz für ein Fernseher wäre schön. Mir gefällt Abwechslung sehr gut. Ich würde offene Fächer in Kombination mit Türen und Schubladen wählen. Das ganze darf gerne in Kunterbunt sein. Übrigens ist das System ganz einfach erweiterbar. Die Schrankwand ist nicht mehr das Symbol des Erwachsenseins. Sie bleibt heute „umzugsfähig“ indem man einfach neue Teile hinzukauft oder alte Teile in der neuen Wohnung getrennt voneinander aufstellen kann. In Neuseeland soll man übrigens viel Platz haben – viel Platz für Schrankwände.

Quelle: Hier findet Ihr einige Infos zur Geschichte der Schrankwand bei Wikipedia.
Fotos / mit freundl. Unterstützung von MYCS
von Patricia | Montag, 19. Dezember 2016 | Mode
Tief in meinem Innersten schlummert diese Sehnsucht nach einer heilen Welt. Weit weg von jedem Pokemon-Hot-Spot oder aller Shopping-Areas gibt es genüsslich kauende Pferde und Kühe auf saftigen Weiden, tiefe Wälder in sattem Grün und bitte kein Lärm, der meine Tagträume stört. Warum kleben viele von uns an Technik und beteuern gleichzeitig, dass sie sich ein völlig anderes Leben wünschen? In solchen Momenten sagen wir, wenn man uns ließe, würden wir ganz ohne Zivilisation mitten in der Natur leben. Hand aufs Herz: Zum Glück lässt man uns nicht. Hab ich Recht? In Wirklichkeit möchten wir die Sahnehäubchen aus beiden Welten. Für mich darf es gerne ein Pony mit Internetanschluss sein.

Zurzeit zwingt mich mein kleines Töchterchen dazu, eher zwischen Grünzeug zu flanieren. Ja, das macht auch im Winter Riesenspaß. Manchmal träume ich sogar davon, raus aufs Land zu ziehen. Vielleicht war es genau diese Sehnsucht, die man bei Zara feinfühlig erschnupperte. Zumindest lassen die Bilder der Herbstkampagne darauf schließen. Doch daraus ergibt sich ein Gegensatz. Wer draußen rumtobt ist nicht in der Stadt zum Shoppen. Also bringen wir ein bisschen Pferd-Wald-und-Wiesen-Gefühl in die Stadt. Ich mag eh den lässigen Bohostyle und zarte Flatterkleider unterm Wollpulli. Wem damit kalt wird, kann sich gerne eine Mütze aufsetzen. Ihr merkt also, Kleider sind auch im Winter super. Ihr braucht nur ein paar warme Accessoires dazu. Bis Weihnachten soll es überwiegend sonnig-klar bleiben. Wie schön! Die Strahlen, die durch mein großes Dachfenster kommen, bringen sogar den Staub auf meinem Computer-Monitor zum Glitzern und versetzt mich in meine Tagträume zurück.

Alle Bilder: Zara
von Patricia | Donnerstag, 8. Dezember 2016 | Accessoires
Zu Schmuck hat der Mensch ein sonderbares Verhältnis: Beim einen ist es sachlich, wenn es darum geht, sein Vermögen in Gold oder Diamanten anzulegen. Beim nächsten ist es von Emotionen geprägt, wenn das Herz beim Funkeln und Glitzern anfängt zu hüpfen. Die Facetten dazwischen konnte ich bei meinen Mitmenschen bisher kaum beobachten. Es wäre praktisch, wenn sich beides besser vereinen ließe. Doch das Verhältnis zu Schmuck war schon immer ein besonderes. Denn schließlich geht es darum, Dinge am Körper zur Schau zu stellen, um vielleicht auch bei anderen Begehrlichkeiten zu wecken. Laut Definition geht es bei Schmuck um eine Verzierung oder Verschönerung des Körpers. Allem Schmuck ist gemein, dass er keine echte Funktion erfüllt. Aber wir finden uns trotzdem großartig damit. Es soll sogar Menschen geben, die sich ohne Schmuck nackt fühlen. Und kann Schmuck von Unzulänglichkeiten ablenken? In jedem Falle tut er das dann schon seit geraumer Vorzeit. Der frühe Mensch hat vielleicht bereits seinen Überbiss durch eine schicke Halskette kaschieren wollen. Dabei spielt keine Rolle, was wie womit geschmückt wurde. Überliefert ist Muschelschmuck, den man um den Hals trug. Forscher fanden auch Schneckenhäuser mit Löchern. Das könnte darauf hindeuten, dass sie ebenfalls als Anhänger getragen wurden. Knochen oder Eierschalen dienten ebenfalls als Zierde.

In den 1920er Jahren galten Diamanten erst zur Cocktailstunde nach 20 Uhr als schicklich.
Der blasse Unscheinbare
Doch der Weg bis zum funkelnden, geschliffenen und gefassten Diamanten war noch weit. Erst in der Antike begann man überhaupt aus Edelmetallen filigrane Kleinode zu schaffen. Damals gelang es den ersten Handwerkern Edelsteine zu fassen. Wer sich Schmuck aus dem Mittelalter ansehen möchte, sollte den bekannten Domschatzkammern der alten kirchlichen Bistümer einen Besuch abstatten. Hier sind die Schätze des Mittelalters, denn zum Lobe Gottes nutze man damals nur die wertvollsten Materialien. Wer sich im Mittelalter gefasste Edelsteine anschaut, kann einen fast kindlich anmutenden Gestaltungswillen darin erkennen. Damals schliff man vor allem bunte Steine in meist runde Form und verzierte Kronen oder Holzkästchen in vielfarbigen Mustern. Niemand ahnte damals, dass erst der Schliff in Ecken und Kanten, den Zauber der Edelsteine zum Leben erwecken kann. Denn die Lichtbrechung ist ihr Geheimnis. Solange ein Diamant in der tiefen Erde ruht, ist er unscheinbar. Da seine Farbe nur in Grautönen erscheint, beachtete ihn kaum jemand im Mittelalter. Diamanten hatten kaum Wert, weil sie nicht bunt waren.
Das Geheimnis der Lichtbrechung
Vermutlich hat ein experimentierfreudiger Edelsteinschleifer dem ersten Diamanten im 14. Jahrhundert zu seinem Glanz verholfen mit einem kuppelförmigen Rosenschliff. Erst jetzt wurde die hohe Lichtbrechung dieses besonderen Edelsteins sichtbar. Die noch flache Unterseite wurde mit reflektierendem Silber unterlegt. Im 17. Jahrhundert erfand man die Schleiftechnik, die nötig war, um die Unterseite kegelförmig zu gestalten. Und zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam der berühmte Brillantschliff auf. Dieser perfekte Schliff lässt den Stein von oben fast rund erscheinen. Seitlich ist eine gleichförmige Wölbung und ein Kegel unten zu sehen. Jede einzelne Facette besitzt nach außen eine glatte, völlig ebene Oberfläche. Dank dieser in verschiedenen Winkeln zueinander stehenden Flächen wird die Reflektion innerhalb des Steins erhöht. Man könnte sich einen Brillanten wie einen Billardtisch vorstellen, auf dem die Kugel extrem oft von Wand zu Wand prallt, ohne erneut angeschoben werden zu müssen. Dieser Umstand lässt einen Diamanten leuchten und schmückt uns besonders schön. Mir gefallen Diamanten in jeder Größe, selbst die klitzekleinen können bereits eine enorme Leuchtkraft entwickeln. Deswegen ist bei einem geschliffenen Diamanten neben seiner Größe vor allem Reinheitsgrad und Farbe für seinen Wert ausschlaggebend. Die genauen Qualitätsmerkmale und die Größen, die beim Vergleich von Diamanten eine Rolle spielen, stellt 77 Diamonds übersichtlich dar. Die Form des Schliffes spielt für den eigenen Geschmack und Funktion des Diamanten eine Rolle. Daneben ist die Carat-Zahl eine wichtige Größe. Reinheitsgrad und Farbe werden ebenfalls in international einheitlichen Codes dargestellt. Letztendlich spielt neben dem Vergleich auch eine Rolle, an welchen Stein man sein Herz verliert.
von Patricia | Montag, 5. Dezember 2016 | Wohnen und Einrichten
Seitdem die Serie Mad Men im Fernsehen lief, hat mich der swinging Style der 60ies gepackt. Ich liebe diesen futuristischen Retrostyle aus einer Zeit, in der jeder glaubte, ab dem Jahr 2000 verbringen wir unsere Sommerferien auf dem Mond. Schon vor längerer Zeit hatte ich von Cubit berichtet. Nach Lust und Laune kann man mit Cubit aus verschiedenen Modulen sein individuelles Sofa oder sein Wunschregal virtuell zusammenbasteln. Das kreative Werk wird dann fix und fertig geliefert. Sobald die Büchersammlung oder die Familie wächst, lassen sich Sofa genauso wie Regal erweitern. In der Zwischenzeit ist ein neuer Kollege bei Cubit hinzugekommen: das Sideboard. Dabei handelt es sich um ein Untergestell mit Holzbeinen auf das mehrere Einzelmodule miteinander kombiniert werden. Auch hier gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Modul in Kanarienvogelgelb kann sich neben einem knallroten oder grasgrünen befinden. Alle können unterschiedliche Tiefe, Höhe und Breite haben. Es gibt Module mit Tür oder auch Module, die beim Sideboard nach oben zeigen können. Am einfachsten funktioniert es natürlich, wenn man sich für eines der bereits zusammengestellten Sideboards entscheidet. Mir gefallen da besonders die Sideboards in unterschiedlichen Pastellfarben. Aber auch die Spezialisten unter ihnen finde ich sehr gelungen.

Zum Beispiel dieses Plattenrack. Auf einer Seite steht der Plattenspieler sicher, auf der anderen kann man die Schallplatten einsortieren wie in ein Verkaufsdisplay. So kommen besonders die Cover schön zur Geltung. Bei diesem Untergestell sind die Beine leicht ausgestellt – so wie es sicherlich auch bei den Originalen der 1960er Jahre gewesen ist. Es gibt auch Versionen mit geradem Bein. Hier ist die passende Optik zum Sound der Beatles oder Bee Gees auf dem Bild zu sehen. Neben dem Plattenrack ist gerade noch der Rand des Cubit Sofas zu sehen. Diese Sitzmöbel waren nach dem Regalsystem die zweite Idee nach dem Cubit-Prinzip. Ihre äußere Form ist immer gleich. Doch Größe, Farbe und Stoffart unterschieden sich. Es gibt sie mit Ecklehnen, gerader Lehne auf einer Seite oder ganz ohne Lehne. Höhe der Lehne und Höhe und Tiefe der Sitzfläche variieren ebenfalls. Und trotzdem lassen sich alle Einzelteile prima nebeneinander aufstellen wie man hier auf dem Bild sehen kann. Auf der Website von Cubit gibt es einen Konfigurator mit dem man sein Regal oder Sofa virtuell bauen kann. Im realen Leben könnt Ihr Euch dann das Sofa ganz ohne Werkzeug per Stecksystem aufbauen. Alle Infos hierzu gibt es auf der Website von Cubit. Am Rand dieses Bildes seht ihr schon das dritte Mitglied der Cubit-Familie, das Regal.

Hier gibt es 34 unterschiedliche Module in acht Tiefen. Wer möchte, findet das exakt passende Fach für seinen Pokal oder seine Sammlung Lieblingscomics oder die Akten vom Finanzamt. Man braucht nicht alle Module auf einmal anzuschaffen, sondern das Regal kann Stück für Stück die Wände entlang wachsen. Es gibt sie in unterschiedlichen Tiefen, Maßen, Farben oder Furnieren. Wer die Mahnungen hinter einer Tür oder in einem Schubfach verstecken möchte, findet dazu das passende Zubehör. Es gibt auch hier Experten für die HiFi-Anlage oder den Fernseher. Und am besten gefällt mir kunterbuntes Spielzeug im Cubit-Regal. Was bei mir in der Wohnung sehr praktisch ist: Ich lebe mit vielen Fenstern und wenig Wänden. Außerdem sind im Obergeschoss Dachschrägen. Hier entfaltet das Cubit-Regal seine Talente. Es lässt sich passgenau in jeden Winkel und unter jede schräge Decke bauen. Selbst Fenster und Türen kann man damit prima umrunden. Ich persönlich bin von der Idee, selbst viel Gestaltungsspielraum bei Möbeln zu haben, völlig überzeugt und habe Spaß daran, mich der Herausforderung unserer verwinkelten Wände zu stellen.

Mit freundlicher Unterstützung / alle Fotos von Cubit