von Patricia | Montag, 18. Oktober 2010 | Persönlich, Reisen

Meinen beiden Großmüttern verdanke ich zwei Eigenschaften, die sich oft gegenseitig im Wege stehen: die Liebe zu gutem Essen und zu einer sportlichen Figur. Während meine südamerikanische Großmutter weniger selbst kochte, war die andere passionierte Löffelschwingerin. Sie stammte aus der Kaschubei, der Küstenregion nördlich von Danzig, wo es zum guten Ton gehört, Gästen jeden Abend mindestens Vorsuppe, Hauptgericht und Nachtisch vorzusetzen. Zu jedem Essen werden eingelegte Gurken gereicht, mal salzig, mal süß oder sauer. Da jede dieser Gurken nur etwa zwei Kalorien aufbringt, habe ich während meines Urlaubs einen halben Vorratskeller Gurkengläser leer gegessen. Wegen des Hochwassers nach starken Regenfällen stand eben jener Vorratskeller unter Wasser und für jedes Gurkenglas mussten meine geduldigen Gastgeber in Gummistiefeln bis zum Regal waten. Ihr Bemühen belohnte ich mit pantomimischen Darstellungen meiner Begeisterung für das Essen. Aber viele sprachen auch ausgezeichnet Deutsch. Es ist wunderschön in fast jeder Ecke der Welt Verwandte zu haben.




Fotos: Patricia Guzman / Lifestyle Bunny
von Patricia | Donnerstag, 14. Oktober 2010 | Persönlich, Reisen

Zurück aus dem Urlaub. Ich war an der polnischen Ostseeküste. Genauer gesagt auf der Halbinsel Hel, die sich wie eine kleine Barriere als schmaler Landstreifen vor die Küste schiebt. An einigen Stellen ist sie so schmal, dass ich das Gefühl hatte, ich könne die linke Hand am südlichen Ufer ins Meer tauchen, während ich mit der rechten Hand nördlich im Wasser plansche. Es hat gut getan, sich den Kopf ein wenig durchpusten zu lassen, zum Beispiel auf diesem windigen Seesteg. Jetzt ist mein Hirn wieder frei für Neues.
Foto: Patricia Guzman / Lifestyle Bunny
von Patricia | Freitag, 10. September 2010 | Persönlich

Zweiter Bloggeburtstag
Lifestyle Bunny wird heute zwei Jahre alt und aus diesem Anlass gibt es virtuellen Kuchen für alle. Wer heute ein Modeblog startet, wird zahlreiche gleichgesinnte Freunde im Netz finden, die ebenfalls Fashionsites betreiben. Es ist nicht ganz einfach, sich zwischen so vielen guten Blogs zu behaupten, aber ich möchte allen, die in diesen Tagen als Newbie unter den Bloggern starten Mut machen. Ihr braucht Durchhaltevermögen und Spaß am Schreiben. In den ersten Tagen, Wochen und vielleicht sogar Monaten werden nur wenige Besucher Eure Texte im Netz aufstöbern. Aber es wird mehr mit der Zeit. Ich freu mich darauf, vielleicht auch bald auf Eurem Blog ein Stück virtuellen Kuchen zu kommenden Bloggeburtstagen angeboten zu bekommen.
Im kommenden Jahr werde ich weiterhin schreiben und fotografieren. Außerdem wünsche ich mir schon lange ein neues Blogtheme. Das aktuelle Design sollte eigentlich nur vorläufig sein und begleitet mich jetzt schon zwei Jahre.
Lieben Dank an jeden von Euch fürs Lesen meines Blogs.
Foto: Dieter Kaiser / pixelio.de
von Patricia | Dienstag, 7. September 2010 | Persönlich

Lifestyle Bunny bei Facebook, Twitter, Bloglovin, Networked Blogs, als RSS Feed
Mittlerweile zwitscher ich schon lange auf Twitter. Vor Kurzem ist die Lifestyle Bunny-Facebook-Seite online gegangen. Jetzt warte ich nur noch sehnsüchtig darauf, dass mein Bruder Zeit findet, mir die Gefällt-Mir-Daumen einzubauen. Ihr findet unter der Facebook-Seite Links zu meinen Postings und darüber hinaus spannende Hinweise zu allen möglichen Dingen, die mit Mode zu tun haben. Ich würde mich freuen, wenn Ihr ab und an bei mir auf Facebook vorbei schaut oder auf Twitter meinen Tweets lauscht. Die Buttons dazu gibt es auf der Seitenleiste. Selbstverständlich könnt Ihr auch den RSS-Feed abonnieren oder auf Bloglovin Follower von Lifestyle Bunny werden. Und für Facebook-Fans gibt es Lifestyle Bunny auch unter Networked Blogs zu finden.
von Patricia | Montag, 6. September 2010 | Persönlich

Das Badezimmer ist der einzige Raum, den ich als Besucherin in Ruhe bis in den letzten Winkel untersuchen kann, ohne dass mein Gastgeber es sieht. Beim Gestöber zwischen Deo, Cremetöpfen und Seifenspendern hatte ich bereits oft tiefen Einblick in die Seele eines anderen Menschen. Das Regelwerk ist einfach: Mundwasser mit Extraminze deutet zum Beispiel auf eine paranoide Veranlagung oder vierlagiges Klopapier in kuschelweich auf ein empfindsames Gemüt. Leider transportiert mein eigenes Badezimmer alles andere als ein optimales Image. Gallegelbe Fliesen im 1963er-Ambiente deuten auf einen Schnauzbartträger oder Kegelsportfan hin, weniger auf hippe Modebloggerinnen. Abhilfe verspricht ein Spielehersteller, der mir auf der Kölner Gamescom dieses Accessoire überreicht hat. Jetzt umweht der Duft des Abenteuers meine sanitären Einrichtungen. Mir war nicht bekannt, dass dies mit einer penetrant blumigen Note einhergeht. Doch wenn mich das als Weltenbummlerin outet, darf Action gerne nach Kloputzmittel riechen.
Foto: Patricia Guzman / Lifestyle Bunny
von Patricia | Donnerstag, 29. Juli 2010 | Persönlich

Hintereinander kamen am Tag der Loveparade über die Presseagenturen die Meldung des Veranstalters zum großen Erfolg und die Nachricht über die ersten Toten. So nah liegen manchmal Freude und Unglück beieinander. Zweimal bin ich in den vergangenen Tagen zur Stelle gegangen, an der ich während der Massenpanik war. Mein exakter Standpunkt ist heute abgesperrt, davor liegt eines dieser Plastikbänder mit der Aufschrift Polizeiabsperrung. Damit niemand sich der Stelle nähern kann, steht noch ein Zaun davor. Es waren nur wenige Meter von mir bis zur Treppe, wo zu diesem Zeitpunkt schon Menschen am Boden lagen. Das war mir am Tag der Loveparade nicht bewusst. Ich habe die Verletzten unten nicht sehen können, weil das Gedrängel so dicht war.

Hier in Duisburg hat ein allgemeines Zuschubsen der Schuld unter den Veranstaltern, Stadtoberen und der Polizei begonnen. Wobei ich als Bürgerin dieses Staates nicht einsehe, warum ein privater Veranstalter fast ausschließlich auf die Polizei zurückgreift, wenn er mit dem Andrang der Besucher nicht zurechtkommt. Zunächst muss der Veranstalter sich um einen privaten Sicherheitsdienst kümmern, bevor der Staat im Notfall die Aufgabe übernimmt. Warum sollten Steuergelder für Partyzwecke verwendet werden? Die Polizei muss erst eingreifen, wenn es Probleme gibt. Einlasskontrollen sind meiner Meinung nach Sache des Veranstalters.

Hier in Duisburg kämpfen wir jetzt mit einem überforderten Veranstalter, einem profilierungssüchtigen Bürgermeister und unserer Trauer um die Verstorbenen und Verletzten. Wenn wir schon nicht wissen, wem wir die faulen Eier an den Kopf werfen sollen, so gibt es wenigstens einen Ort, an dem wir unseren Gefühlen Ausdruck verleihen können. Hier sind Fotos von Blumen und Kerzen am Tunnel und an der Rampe.
Fotos: Thomas Majde / Lifestyle Bunny