Zugegeben, diese Anleitung zum Selbermachen eines Davy Jones Kostüms ist nichts, was sich in aller schnelle noch vor Halloween zaubern lässt. Alex hat hierfür über zwei Wochen gebraucht und etwa 100 Dollar ausgegeben. Unterschiedlichste Materialien kamen dabei zum Einsatz.
Zunächst arbeitete er die Maske in Ton auf einen Styroporkopf auf und überzog diesen mit Silikon – einem Material, mit dem es sich meiner Meinung nach gut arbeiten lässt. Mit dem vorgefertigten Styroporkopf müsste es am einfachsten gehen. An vielen Theatern wird für Masken ein Gipsabdruck des späteren Trägers genommen, aber das finde ich zu kompliziert.
Beim Kostümschneidern seht Ihr Alex mit einer Heißklebepistole arbeiten, dem besten Freund aller Nähmuffel. Falls sich bei der Halloweenparty einige Teile des Kostüms lösen sollten, ist die Heißklebepistole schnell zur Hand. Der Bau der Scherenhände stelle ich mir mit am aufwendigsten vor, weil es sich hierbei um bewegliche Teile handelt. Am besten, Ihr besorgt Euch ein gutes Bild der Originalfigur aus dem Film Fluch der Karibik, fertigt eine Lebensgroße Zeichnung an, geht Material-Shoppen und verkriecht Euch für zwei Wochen in Eurem Hobbykeller.
Anschließend seid Ihr der Star auf jeder Party. Mit dem Kostüm der zarten Elizabeth Swann habt Ihr es durchaus leichter. Nur die Konkurrenz an weiteren Seeräuberbräuten dürfte ungleich größer sein.
Intensiv und ein wenig unheimlich: Auf dieses Video habe ich gewartet. Ihr Sound war mir bereits bekannt. Barbara Panther hat bereits einige Songs herausgebracht, wobei mir dieser hier besonders gefällt. Zwar lebt sie im weniger exotischen Berlin, scheint uns aber in ihren Songs zu entschweben. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Ich bin unterwegs und werde kommende Woche davon berichten.
Wie bei Julia Stelzner bereits zu lesen war, hat am vergangenen Wochenende (25.09.2010) die Ausstellung Not in Fashion im Museum für moderne Kunst in Frankfurt am Main eröffnet. Gezeigt werden Modefotos der 90er Jahre, sozusagen der Prä-Digitalfotoära. Zu sehen sind Werke von Jürgen Teller, Wolfgang Tillmanns, der vor kurzem gestorbenen Corinne Day und anderen. Meist handelt es sich um eigentümliche Bilder, die den Modezirkus in einem merkwürdig schattigen und manchmal sogar unvorteilhaften Augenblick zeigen. Gerade Corinne Day galt mit ihrer Neuentdeckung Kate Moss als Schöpferin des Heroin-Chics. Mit ihm hielten die besonders dünnen Models Einzug in die Modewelt.
Ausstellung Not in Fashion, Mode und Fotografie der 90er Jahre / 25. September 2010 bis 9. Januar 2011 / Museum für moderne Kunst, Domstraße, Frankfurt-Main / Öffnungszeiten: Di und Do bis So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr, Mo geschlossen / Eintritt: 8 Euro, red. 4 Euro.
Wenn in München Einheimische und Touristinnen Jeans oder Hosenanzug gegen Dirndl eintauschen, naht das Oktoberfest. Wer sich mit Tracht ganz besonders dem ländlichen Leben verbunden fühlt, den muss ich leider enttäuschen. Wie bei Wikipedia nachzulesen ist, hat das Dirndl seine Geburt nicht auf der Alm zwischen glücklichen Kälbchen und Enzian erlebt, sondern fand seinen Ursprung in der Stadt.
Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts empfanden es Städterinnen besonders ursprünglich, im Dirndl aufs Land zu fahren. So ausgerüstet gab man sich damals der „Sommerfrische“ hin. Die Motive haben sich nicht geändert und der Wechsel vom Alltags- zum Festtagsoutfit wird bis heute vollzogen. Ab 18. September 2010 werden alle Dirndl ans Tageslicht geholt, die das ganze Jahr über im dunklen Schrank auf ihren Einsatz gewartet haben.
Worum ich den Emir von Bukhara, Alim Kahn beneide? Um den Stoff, aus dem sein Mantel gearbeitet ist. 1911 entstand das Foto von ihm in Zentralasien. Damals schon hat der russische Fotograf Sergej Prokudin-Gorski in Farbe fotografiert. Die Technik macht sichtbar, wie aufwendig Stoffe und Mode zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein konnten. Zu einer Zeit, in der Medien noch nicht dafür sorgten, dass sich Menschen von Tokio bis New York gleich kleideten, reiste Sergej Prokudin-Gorski durchs Russische Reich und andere Länder und fotografierte Menschen in Tracht, Arbeitskleidung oder aktueller Mode. Weitere Fotos gibt es unten nach dem Klick …
Mario Testino hat das Cover für die September-Ausgabe 2010 des V Magazine fotografiert. Und weil das so viel Spaß macht, hat Testino gleich mehrere Cover mit seiner Arbeit verzieren dürfen. Neben dem großen V tummeln sich oben Lady Gaga als Freiheitsstatue und Marc Jacobs. Unten seht Ihr im Stil der Pietà Künstlerin Marina Abramović und Tyson Ballou. Damit hat sich Testino an so großen Vorbildern wie Michelangelo versucht. Als Pietà versteht man eine Darstellungsform aus der Kunst, die trauernde Maria mit dem Leichnam Jesu im Arm. Die Verpoppung religiöser Elemente hat in der Modefotografie mittlerweile Tradition. (Hier könnt Ihr einen Blick auf Michelangelos Pietà aus dem 16. Jahrhundert werfen.) Um zu überraschen, ist uns das Motiv der Pietà bereits zu oft in Hochglanzmagazinen und auf Werbeplakaten begegnet.
Performance
Die Person hinter Testinos Maria ist spannender: Marina Abramović kennen wir von ihren Performances, in denen sie die eigene Person zum Kunstobjekt macht und dabei oft rücksichtslos bis an die Grenzen des menschlich Möglichen geht. 721 Stunden saß Marina im New Yorker Museum of Modern Art an einem Tisch und starrte jeden Besucher an, der ihr gegenüber Platz nahm. Ein anderes Mal hielt Marina sich zwölf Tage lang vor den Augen des Publikums in einer Galerie auf, trank nur Mineralwasser und verzichtete völlig aufs Essen, Sprechen, Schreiben oder Lesen. Testino schöpft mit seiner Kunst Kraft aus den starken Persönlichkeiten, die er darstellt. Wie große Collagen sind die Cover gestaltet und ihre Geschichte wird erst auf den zweiten Blick sichtbar. Die September-Ausgabe des V Magazines widmet sich der Kunst- und Kulturszene New Yorks und das Cover passt gut zu einer Stadt, die als High-Speed-Metropole bekannt ist. Warum? Nun, nichts funktioniert in der Kunst schneller als die Collage: Ausschneiden, aufkleben, fertig.
Ich bin Patricia Guzman. Seit 2008 blogge ich und hab mich bereits davor den Kiosk rauf und runter geschrieben. Lifestyle Bunny ist mein privates Blog über Mode, Lifestyle-Kultur und Einrichtung. Ich liebe schöne Dinge, die ich aber nicht unbedingt selbst besitzen muss. Ich bin keine Shopping-Queen, sondern finde das bewusstem Erleben von Design spannend und hoffe, Euch dafür begeistern zu können. Herzlich Willkommen.